Engagierter Austausch mit Pfarrer Dr. Rothe

Ehrlich, oft überraschend und sehr persönlich fielen die Antworten aus, die Dr. Rothe am Mittwochabend beim zweiten Frauenstammtisch unseres Ortsverbandes im Journal im Gepäck hatte. Anlässlich des Weltfrauentags bezog der leitende Pfarrer von St. Laurentius sehr fundiert Stellung zu dem Thema der Rolle der Frau in der katholischen Kirche. Zahlreiche Frauen waren unserer Einladung gefolgt, darunter auch viele, die selbst in der Kirche und im Gemeindeleben tief verwurzelt sind. 

Und so entwickelte sich schnell eine informative Diskussion. Rothe ging auch auf den Synodalen Weg ein: Der Reformprozess der Kirche, der gerade mit der fünften Synodalversammlung in Frankfurt zu Ende geht, berge Chancen, aber auch Risiken. „Da haben viele Menschen sehr viel investiert. Aber nicht alle Ziele, die der Synodale Weg verfolgt, werden so umgesetzt. Ich habe Angst davor, dass viele Menschen enttäuscht werden“, so Rothe mit Blick auf die Reaktionen aus Rom. „Wir, die wir hier sitzen, werden nicht mehr erleben, dass Frauen in der katholischen Kirche zu Priesterinnen geweiht werden“, so seine ernüchternde Einschätzung. Ganz anders empfinde er die Zusammenarbeit der Geschlechter auf Ebene der Pfarreien. Hier werde ein Großteil der ehrenamtlichen Arbeit durch Frauen geleistet.  Und so sah Dr. Rothe dringenden Handlungsbedarf bei der Krankensalbung: „Viele Frauen engagieren sich in der seelsorgerischen Begleitung der Alten und Kranken. Es wird Zeit, ihnen die Möglichkeit zu geben, auch die Krankensalbung zu spenden.“ Wir danken Pfarrer Dr. Rothe für seine spannenden Einblicke und Einschätzungen!