Senioren Union sieht die Seniorenpolitik vor weiteren Herausforderungen

Die vorliegende Fortschreibung der Pflegebedarfsplanung für den Kreis Coesfeld formuliert auf der Basis unterschiedlichster Daten für die Gemeinde Senden weitere Bedarfe und Handlungsnotwendigkeiten im Bereich Pflege und Wohnen. Zu diesem nicht überraschenden Ergebnis gelangten der Vorstand und Beirat der Senioren Union (SU) der CDU in ihrer letzten Sitzung im Lokal Journal unter der Leitung ihres Vorsitzenden Günter Wierling.

Denn nach der im Pflegebedarfsplan prognostizierten Bevölkerungsentwicklung wird die am stärksten steigende Altersgruppe, nämlich 65 Jahre und älter, in den kommenden 15 Jahren in Senden um rund 36 % zunehmen, von 4.230 auf künftig 5.769. Aus Sicht der SU dürften sich damit einhergehend auch die Bedürfnisse und Vorstellungen dieser immer größer werdenden Bevölkerungsgruppe verändern. Im Fokus stünden nicht nur der Bereich des Wohnens oder die Zugänge zu Hilfen und Unterstützungen im pflegerischen Bereich, sondern auch der normale Alltag sowie das gesellschaftliche und soziale Leben in unserer Kommune. Zu dieser demografisch bedingten Entwicklung gebe es seitens der SU seit längerer Zeit einige konkrete Vorstellungen und Wünsche, wie z.B. ein täglich geöffneter Seniorentreff wie in der Partnerstadt Senden/Iller oder eine Senioren-Broschüre (Senioren-Wegweiser) mit wichtigen Informationen. 
Die SU sei sich mit den Verantwortlichen der CDU darin einig, dass Senden im Wohn- und Pflegebereich in den letzten Jahren bereits große Fortschritte gemacht habe. Dennoch gelte es aus SU-Sicht, für die in dem vorliegenden Gutachten beschriebenen Handlungsfelder jetzt weitere bedürfnisorientierte Strategien zu entwickeln, um die gesundheitliche, pflegerische und soziale Infrastruktur der Gemeinde bedarfsgerecht zu verbessern und weiter zu stärken. Hierzu sei die CDU-Ratsfraktion bereits initiativ geworden.
Im Pflegebedarfsplan sei auf der Basis der prognostizierten Entwicklung der Pflegebedürftigkeit trotz der Einrichtung neuer stationärer Pflegeplätze im Altenheim Schwester Maria Euthymia am alten Holtruper Sportplatz ein weiterer Bedarf von über 90 Pflegeplätzen bis zum Jahre 2034 festgeschrieben. Ähnlich sehe es bei den Kurzzeit-Pflegeplätzen und den Tagespflegeplätzen aus. In diesen Bereichen gebe es ebenso noch Bedarfe, wie bei den Plätzen in Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen, die in Ottmarsbocholt und Bösensell geplant seien.
Nach einer coronabedingten Zwangspause zeigten sich die Verantwortlichen der Senioren Union optimistisch, das gemeinsame Miteinander im kommenden Jahr wieder aufnehmen und mit einem entsprechenden Programm erneut durchstarten zu können. Erste Termine sind bereits fest gebucht, so z.B. für die SU-Mitglieder ein Frühlingsfest am 20. März 2023 im Hofhotel Grothues-Potthoff.
Gestartet hat die Senioren Union bereits eine Aktion zur Werbung neuer Mitglieder, die coronabedingt verschoben war. Interessenten werden gebeten, sich an den Vorstand oder Beirat der SU zu wenden, deren Mitglieder bei der Aufnahme gern behilflich sein werden.