GRÜNES LICHT FÜR MEHRERE MAßNAHMEN IM BAU- UND PLANUNGSAUSSCHUSS

In die nächste Runde gehen kann die Planung des neuen Ärztehauses „Am alten
Sportplatz“. Ein drei Meter breiter Pflanzstreifen entlang der gesamten Grundstücksgrenze
zwischen der Holtruper Stiege und der zu überplanenden Fläche sowie ein
zurückspringendes zweites Obergeschoss zur Reduzierung der von den Anliegern
bemängelten Massivität des Gebäudes und die im Bebauungplan als erhaltenswürdig
festgesetzten fünf Eichen des angrenzenden Grundstückes stellen einen Kompromiss dar,
auf dessen Basis das Bauleitplanverfahren fortgeführt werden und die öffentliche
Beteiligung stattfinden kann. Wir unterstützen diese Lösung im Hinblick auf die
Berücksichtigung nachbarschaftlicher Belange, hätten aber über den Umgang mit
besagten Eichen – anders als das Bündnis für Senden – gerne im Zusammenhang mit
einem zukünftigen Nutzungskonzept entschieden, um damit sowohl dem Baumbestand
als auch einer verträglichen und sinnvollen zukünftigen Bebauung Rechnung zu tragen.
So wird die Nutzung für z.B. weitere medizinische Einrichtungen, die sich zu einem
lokalen Gesundheitszentrum ergänzen könnten auf diesem Grundstück erheblich
eingeschränkt. Ein Blick in die Zukunft der medizinischen Versorgung legt aber gerade
solche Einrichtungen für eine immer älter und somit auch kränker werdende Gesellschaft
nahe. Erleichtert sind wir aber darüber, dass neben dem Nachbarschutz auch der
Vertrauensschutz für den Bauherren nicht völlig ausgehebelt wurde.
Foto Christiane Lang / CDU Deutschland
Weitergehen kann auch der Ausbau des Wirtschaftsweges zur dauerhafte Nutzung einer
zweiten Betriebszufahrt bei der Volmary GmbH. Diese betreibt in Senden eine
Jungpflanzenproduktion, in der in der Hauptsaison bis zu 200 Beschäftigte tätig sind. In
den vergangenen zwei Jahren wurde die Betriebsstätte mit dem Ausbau der
Gewächshausanlage, einem neuen Bürokomplex sowie einer Kantine erweitert. Die
Nutzung der während der Bauphase errichteten Baustellenzufahrt hat sich dabei als
Vorteil hinsichtlich einer deutlich effizienteren Abwicklung betriebsinterner Verkehre
gezeigt, so dass das Unternehmen den Wunsch geäußert hat, den Wirtschaftsweg
auszubauen und dauerhaft als zweite Betriebszufahrt zu nutzen. Auch hier konnte ein
Kompromiss zwischen betroffenen Anwohnern, dem Unternehmen sowie der Gemeinde
geschlossen werden. Dieser sieht vor, den Wirtschaftsweg auf einer Länge von ca. 100
Metern zu verbreitern, um Begegnungsverkehre zu ermöglichen. Außerdem soll zur
Sicherheit der Fußgänger und Schulkinder neben dem Wirtschaftsweg hinter der
vorhandenen Baumreihe ein Fußweg mit wassergebundener Deckschicht angelegt
werden. Die Volmary GmbH wird 80% der geplanten Kosten übernehmen.
Voran geht auch die Umgestaltung der Herrenstraße zwischen Sparkasse und Laurentius
Kirchplatz. Die vorgestellten Planungen st0ßen grundsätzlich auf die Zustimmung der
Ausschussmitglieder. Detailfragen wie die Anzahl der vorgesehenen Fahrradbügel, der
endgültige Verlauf des taktilen Bandes und der aufzustellenden Bänke sollen jedoch im
Rahmen eines Ortstermins festgelegt werden.
Um die Anwohner der Garten- und Wilhelm-Haverkampstraße lärmtechnisch nach
Möglichkeit entlasten zu können, sollen für diesen Bereich in enger Abstimmung mit dem
Kreis als zuständiger Straßenverkehrsbehörde und Straßenbaulastträger lärmdämpfende
und verkehrsberuhigende Maßnahmen geprüft werden, so u. a. die Einrichtung einer
Querungshilfe im Bereich des Ärztehauses und die Möglichkeit einer Temporeduzierung.
Verkehrsmessungen und -zählungen sollen entsprechendes Datenmaterial liefern.
Ausgangspunkt dafür ist ein Bürgerantrag gem. § 24 Gemeindeordnung NRW i.V.m. § 7
der Hauptsatzung der Gemeinde Senden, der auf die zunehmende Belastung durch das
über die Jahre gewachsene Verkehrsaufkommen aufmerksam macht.